Das war die Westfälische Wasserstoffkonferenz 2025
Das war die Westfälische Wasserstoffkonferenz 2025
Ausgebucht, diskussionsfreudig und realistisch – so präsentierte sich die diesjährige Westfälische Wasserstoffkonferenz, zu der die Städte Dortmund und Hamm sowie der Kreis Unna am 12. November nach Dortmund eingeladen hatten. Als Veranstaltungsort bot der neue Networking Cube von WILO den idealen Rahmen: modern, offen und inmitten eines Unternehmens, das für Innovationskraft steht.
Wo stehen wir im Westfälischen Ruhrgebiet?
Dortmund, Hamm und der Kreis Unna machten deutlich: Die Region verfügt über die Kompetenzen, um beim Thema Wasserstoff eine führende Rolle einzunehmen. Von Forschung und Entwicklung über industrielle Anwendungen bis hin zur Infrastruktur reicht die Bandbreite der regionalen Expertise. Ein besonderer Höhepunkt war die erstmalige Vorstellung der H2-Kompetenzkarte für das Westfälische Ruhrgebiet. Sie zeigt, welche Unternehmen, Institutionen und Projekte bereits heute aktiv zur Wasserstoffwirtschaft beitragen. Die Karte ist als lebendes Dokument angelegt und wird sich in den kommenden Jahren weiterentwickeln – als Werkzeug für Kooperation, Sichtbarkeit und gemeinsame Strategien.
Hier gelangen Sie zur H2-Kompetenzkarte für das Westfälische Ruhrgebiet
Zentrale Botschaften: Der Markt braucht Rückenwind
Die Diskussionen machten deutlich: Der Wasserstoffhochlauf ist technisch möglich und regional gut vorbereitet – wirtschaftlich jedoch weiterhin herausfordernd. Gerade das aktuelle wirtschaftliche Umfeld erschwert Investitionsentscheidungen. Die Teilnehmenden waren sich einig:
- Gezielte Anschubfinanzierung ist notwendig, um Projekte in die Umsetzung zu bringen.
- Keine Dauersubventionen – langfristig muss sich der Markt selbst tragen können.
- Planungssicherheit ist entscheidend, damit Unternehmen große Umstellungs- und Infrastrukturprojekte wagen.
Positive Entwicklungen: Die Region ist in Bewegung
Trotz der Herausforderungen gibt es Anlass zu Optimismus:
- Know-how und Tempo: Die Region hat in den vergangenen Jahren umfassende Expertise aufgebaut. Technologien entstehen, Pilotprojekte laufen, Netzwerke wachsen.
- Kernnetz und Anwendungen: Vom Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes bis hin zu regionalen Herstellern von H₂-Anwendungen – die Basis ist da und stark.
- Mut zum Ausprobieren: Die Region testet und lernt. Dieser Pragmatismus schafft Erfahrungswerte, die den Markthochlauf beschleunigen.
Inhaltliche Schwerpunkte: Tiefe Diskussionen, klare Fragestellungen
In den Fachdialogen wurde intensiv über zentrale Bausteine der Wasserstoffwirtschaft und der Energiewende diskutiert, unter anderem:
- Lastmanagement und Effizienzstrategien
- Prozessumstellungen in der Industrie
- Erzeugungstechnologien für grünen Wasserstoff
- Das Energiesystem der Zukunft
- Logistik, Transport und Verteilung
- Fachkräftebedarf für die Wasserstoffwirtschaft
- Fördermöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen
Dabei wurde deutlich: Wasserstoff ist kein isoliertes Thema, sondern Teil der übergreifenden Energiewende. Dafür müssen Infrastruktur, Digitalisierung, Qualifizierung und industrielle Innovation Hand in Hand laufen.
Lessons Learned – Was bleibt hängen?
- Die Region ist gut vorbereitet und verfügt über starke industrie- und forschungsnahe Kompetenzen.
- Der Markthochlauf braucht jetzt gezielte Unterstützung, keine dauerhaften Subventionen.
- Wirtschaftlichkeit bleibt die entscheidende Hürde, insbesondere im aktuellen Umfeld.
- Kooperation ist zentral – die H2-Kompetenzkarte zeigt das große Potenzial gemeinsamer Initiativen.
- Mut zum Machen ist spürbar und entscheidend, um den technologischen und wirtschaftlichen Durchbruch zu schaffen.