greenhouse.ruhr - Innovationssprint gegen soziale Einsamkeit
Einsamkeit betrifft viele Menschen, Kinder und Jugendliche genauso wie Berufstätige und Senior*innen u.v.m. Häufiger betroffen sind insbesondere Menschen mit geringen Einkommen, Erwerbslose, Menschen mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende und Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung sowie Kinder aus entsprechenden Familien. Das möchten wir ändern!
Im ersten Dortmunder Innovationssprint gegen soziale Einsamkeit (27. November bis 05. Dezember 2023) haben wir deshalb Gründer*innen und Startups mit Vertreter*innen aus Wissenschaft und Stadtgesellschaft zusammengebracht. Das Ziel war die Entwicklung neuer kreativer Ideen mit sozialer Wirkung sowie die Sichtbarmachung und Vernetzung bestehender Initiativen!
Acht ausgezeichnete Projektideen
Mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung ist am 5. Dezember 2023 der erste Dortmunder Innovationssprint gegen Einsamkeit und soziale Isolation zu Ende gegangen. Acht Sprintteams nutzten das Format, um sich innerhalb einer Woche intensiv mit der Neu- bzw. Weiterentwicklung von Lösungsansätzen auseinanderzusetzen, die von Einsamkeit betroffenen Kindern, Jugendlichen, Erwerbstätigen und Senior*innen mehr gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen sollen. Um die Teams bei der Weiterentwicklung der Projektideen bestmöglich zu unterstützen und für ihr Engagement im Rahmen des Innovationssprints zu belohnen, wurden folgende Preisgelder ausgelobt:
- 1. Platz - 5.000 €
- 2. Platz - 4.000 €
- 3. Platz - 3.000 €
Alle weiteren Teilnehmer*innen konnten sich über ein Preisgeld von mind. 2.000 € freuen. Zudem wurde ein Publikumspreis in Höhe von 1.000 € via Online-Voting vergeben.
1. Platz & Publikumspreis: "Eulen & Lerchen" (Maureen Schneider & Nina Tollkötter)
Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen. Wir verbinden Menschen, die einsam sind und Kontakt suchen, mit Menschen, die im Schichtdienst arbeiten und Hilfe bei der Kinderbetreuung benötigen. Wir schließen für Familien die Betreuungslücken rund um den Schichtdienst, wenn KiTa & OGS noch nicht oder nicht mehr geöffnet haben, indem die Betreuungspersonen im elterlichen Haushalt die Kinder betreuen.
2. Platz: "Social Open Source" (Jan-Eric Wörheide, Daniel Sonnabend und Jonas Spieth)
Beschäftigten von sozialen Organisationen fehlt die Zeit, um neue Programme und Angebote (gegen Einsamkeit) zu erarbeiten. Wir befähigen engagierte Bürger*innen mit frei zugänglichen Softwarebausteinen selbstorganisierte Angebote zu realisieren.
3. Platz: "NachbarBude" (Julia Plessmann, Johanna Ufkes & Silvia Koslowski)
Die NachbarBude soll Bürger*innen und Akteure*innen im Viertel miteinander vernetzen. Wir bündeln die vielfältigen sozialen und kulturellen Angebote im Quartier, machen sie sichtbar und stehen Ratsuchenden zur Seite. Wir schlagen Brücken zwischen Handwerksbetrieben und jungen Menschen, die sich beruflich orientieren. Wir machen Bedarfe im Haushalt sichtbar und erleichtern den Kontakt zum Dienstleister. Wir haben einen Sinn für die individuellen, alltäglichen Bedarfe und Reparaturen: Unsere Budenfreunde helfen ehrenamtlich, zuverlässig und mit Herz.
Die restliche TOP-8 in alphabetischer Reihenfolge
Eine App, die darauf abzielt, die Art und Weise, wie junge Erwachsene Freundschaften schließen zu vereinfachen, um dem zunehmenden Problem der Einsamkeit entgegenzuwirken. Die App ermöglicht das Finden neuer Freunde basierend auf gemeinsamen Interessen, Hobbys und Standorten durch ein Swipe & Match Konzept. Zusätzlich bietet die App die Möglichkeit, private Veranstaltungen zu erstellen oder an solchen teilzunehmen, um soziale Aktivitäten zu fördern.
Betreuungspersonen und Ehrenamtliche aus Projekten gegen Einsamkeit werden in der Methodik der Erlebnispädagogik ausgebildet, damit Fremde auf ihren Events in kurzer Zeit zu Freunden werden und sich zum Abschied umarmen.
Bildung, Wissen und Bewusstsein schützen Kinder vor geistiger und sozialer Verarmung. Unsere Workshops in Schulen geben dem Leben von Kindern und Jugendlichen die nötige Sinnhaftigkeit und können einen Beitrag leisten, um sozialer Isolation und Einsamkeit vorzubeugen. Das Projekt „Wir gemeinsam“ zielt darauf ab Strategien zur Stärkung des Selbstwertgefühls zu vermitteln und soziale Interaktion zu fördern.
Mit RONAHI e.V. wird eine Kinder- und Jugendkonferenz geschaffen, die darauf abzielt, die sozialen Lücken von Kindern aus sozial schwachen Familien zu schließen. Die Kombination von Diskussion, Stadterkundung und gemeinsamen Aktivitäten schafft eine ganzheitliche Erfahrung, die nicht nur die sozialen Fähigkeiten der Kinder stärkt, sondern auch ihre aktive Beteiligung an der Gestaltung ihrer Umgebung fördert.
Das Konzept "RoseryGarten" umfasst eine ganzheitliche Lösung, von der alle Altersgruppen profitieren und gemeinschaftlich mitwirken: Von der Kinderbetreuung, über die Möglichkeit des mobilen Arbeitens und der Freizeitgestaltung bis hin zur Pflege von Senior*innen. An diesem Ort kommen alle zusammen und schaffen Gemeinsamkeiten.