Erster Erfolg: Anmietungs-Fonds fördert neues Streetwear-Geschäft in der City
Inhaber des kürzlich zunächst im Pop-up-Format eröffneten Geschäfts ist Oliver Scott, der bereits ein Skate-Geschäft am Freistuhl betreibt. Die Miete für das neue Ladenlokal mit Eingang an der Viktoriastraße ist dank des Anmietungs-Fonds besonders günstig: Für zwei Jahre liegt sie bei nur 20 Prozent der Altmiete. Der Eigentümer erhält aber 70 Prozent der Altmiete. Die Differenz tragen das Land NRW und die Stadt gemeinsam. Den Großteil der dazu erforderlichen Mittel steuert das Land aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ bei. Die Stadt selbst tritt beim Anmietungs-Fonds als Mieterin und (Weiter-)Vermieterin an neue Nutzer*innen in Aktion. So hilft sie neuen, spannenden City-Angeboten durch die Startphase und vermeidet zugleich Leerstände.
Förderung für Formate, die ein Quartier bereichern
„Wir fördern, was die City belebt und zum jeweiligen Quartiersprofil passt“, erklärt Citymanager Tilmann Insinger. „Hier im Hansaviertel erfüllt ein inhabergeführtes Lifestyle-Geschäft für eine markenbewusste Kundschaft optimal das Motto ‚Leben und Erleben‘. Hier haben wir deshalb ein ‚perfect match‘ zwischen Immobilie und Nutzungsidee.“ Unter dem Namen „Pop Store by CMP“ ist der Laden nun ins Weihnachtsgeschäft gestartet. Unter der Woche ist er von 13 bis 18 Uhr geöffnet, samstags von 11 bis 19 Uhr. Anfang Januar schließt er noch einmal seine Pforten. Nach einer umfassenden Renovierung folgt voraussichtlich Ende Februar oder Anfang März die dauerhafte Eröffnung unter neuem Namen.
Der Anmietungs-Fonds fördert neben dem Einzelhandel auch viele weitere Angebote, von Dienstleistungen und Gastronomie über Kinderbetreuung und Kreativangebote bis zur sogenannten Urbanen Produktion. „Wer eine Idee verwirklichen will, sollte nicht zögern, sondern damit auf uns zukommen“, betont Insinger. Nur wenige Angebote, wie etwa Spielhallen oder Wettbüros, unterstütze der Anmietungs-Fonds grundsätzlich nicht.
Weitere Lokale stehen bereit – gute Nutzungsideen gesucht
Die Förderung fließt für höchstens zwei Jahre für eine Fläche von bis zu 300 Quadratmetern. Bei größeren Ladenlokalen fällt sie entsprechend anteilig aus. Die Nebenkosten zahlen die neuen Nutzer*innen selbst.
Interesse an dem Modell haben auf Vermieterseite bereits unter anderem die Eigentümer*innen von Erdgeschosslokalen an folgenden Standorten bekundet:
- Ostenhellweg 61 (Ecke Ostwall)
- Hohe Luft 1 (Ecke Brückstraße)
- Gnadenort 3 (im City-Quartier Brückviertel)
Zu weiteren verfügbaren Objekten gibt das Citymanagement gern Auskunft. Die Liste ist dynamisch, wie Insinger berichtet. So konnten einzelne Lokale, die als Kandidaten für den Anmietungs-Fonds gemeldet waren, zwischenzeitlich ohne die Förderung auf dem freien Markt neu vermietet werden.
Ziel ist langfristige Vielfalt in der City
„Wir nehmen gern weitere Ladenlokale auf, die bereits jetzt oder absehbar bald leer stehen“, betont Insinger. Die Stadt mietet ein Ladenlokal erst dann an, wenn sich eine tragfähige Nutzung gefunden hat. „Eigentümer*in und künftige Nutzer*innen müssen eine gemeinsame Zukunftsperspektive sehen“, sagt Insinger, denn: „Der Anmietungs-Fonds ist keine Finanzierung für kurze Zwischennutzungen, sondern eine Starthilfe für langfristige Mietverhältnisse.“ Innovative Geschäfte und andere Angebote erhalten so die Chance, sich in Ruhe zu etablieren und die Vielfalt der City auf Dauer zu bereichern.
Eindrücke einiger freier Ladenlokale, alle Informationen zum Anmietungs-Fonds sowie das kurze Bewerbungsformular gibt es unter dortmund.de/citymanagement.