Schülerinnen prüfen ihr Interesse und ihre Eignung für Technik

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Martina Hengesbach/TU Dortmund

Orientierung bei Berufs- und Studienwahl / Schülerinnen prüfen an der TU Dortmund ihr Interesse und ihre Eignung für Technik

42 Schülerinnen hatten sich am 9. April, dem letzten Tag der Osterferien, beim MinTU-Workshop der TU Dortmund angemeldet, um mehr über den Maschinenbau zu erfahren und auszuloten, ob diese Fachrichtung etwas für sie ist. Die 14- und 15-jährigen  Mädchen kamen zum ersten Mal mit dem Universitätsbetrieb in Berührung. Dabei trafen sie auf Silke Telgenbüscher, die dafür steht, dass Frauen sehr wohl im MINT-Bereich, also in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, ihre Berufung finden können. MinTU ist die Abkürzung für „Mädchen in die TU Dortmund“.
 
Die heute 20 Jahre alte Silke Telgenbüscher war im Sommersemester 2016 an die TU Dortmund gekommen. Sie war damals noch Schülerin der Willy-Brandt-Gesamtschule in Castrop-Rauxel und hatte großes Interesse an Physik. Deswegen besuchte sie Vorlesungen der Reihe „Zwischen Brötchen und Borussia“. „Ich fand es toll, im Hörsaal zu sitzen“, erinnert sich Silke Telgenbüscher. Und sie bekam dabei mit, dass bereits Schülerinnen und Schüler „zur Uni gehen können“ – im Rahmen der SchülerUni.
 
Dass sie dann statt in der Fachrichtung Physik Veranstaltungen im Maschinenbau belegte, war Zufall. „Ich habe von klein auf schon immer gern gebaut“, sagt sie. Ihre Schule unterstützte ihre Studien an der TU Dortmund, indem sie die Schülerin großzügig vom Unterricht freistellte, wenn sie zur Universität ging. Nach dem Abitur im vergangenen Jahr schrieb sich Telgenbüscher an der Fachhochschule (FH) Dortmund in der Fachrichtung Maschinenbau ein. Der Start dort wurde ihr erleichtert, weil die FH drei Veranstaltungen bereits anerkannte, die sie an der TU Dortmund besucht und mit einer Prüfung abgeschlossen hatte. Gleichzeitig brach der Kontakt zur Universität nie ab. Seit November arbeitet Telgenbüscher nun als Studentische Hilfskraft (SHK) an der Fakultät Maschinenbau. Ihre Betreuerin dort, Dr. Ulrike Willms, bindet Telgenbüscher bereits in Lehrprojekte ein.
 
Eine vergleichbare Laufbahn könnten auch die Mädchen absolvieren, die an dem Workshop teilnahmen. Sie waren bereits mit einem Brief, mehreren technischen Zeichnungen und einem „Bausatz“ für einen Chip, mit dem sie Einkaufswagen entsperren können, auf die Konferenz eingestimmt worden. Dr. Ulrike Willms, Dr. Irene Szymanski von der Studienberatung und Jill Timmreck, die sich um MINT-Interessierte kümmert, hatten die Mädchen mit diesem „Starterset“ versorgt.
 
Ansprechpartnerin bei Rückfragen: 
Dr. Irene Szymanski
Studierendenservice der TU Dortmund
Tel.: 0231-755 6355
 
Dr. Ulrike Willms
Fakultät Maschinenbau der TU Dortmund
Tel.: 0231-755 2741

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Autor*in
Sylvia Tiews